Werner Berg im Fokus

Werner Berg

Werner Berg

Elberfeld 1904 – St.Veit im Jauntal 1981
Deutschland/Österreich – Expressionismus – Werner Berg

Vita
Werner Berg war bereits als Kind davon überzeugt Maler werden zu wollen. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem 1. Weltkrieg entschloss er sich im Alter von 19 Jahren für ein Studium der Handels- und Staatswissenschaften in Köln. Nach nur einem Jahr zog er nach Wien und setzte dort sein Studium fort, wo er gemeinsam mit seiner Studienkollegin Amalie Kuster, die er auch später ehelichte, dieses erfolgreich beendete. Nach seinem Studienabschluss begann er endlich seinem Kindheitstraum nachzugehen und studierte bei Karl Sterrer an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Auch während dieser Weiterbildung entschloss er sich 1929 Wien zu verlassen und setzte sein Studium an der Münchner Akademie fort. Im Laufe dieser Zeit bekam er ein Meisteratelier zur Verfügung gestellt und genoss eine freundschaftliche Förderung durch Emil Nolde. Werner Berg brach jedoch sein erwünschtes Studium ab und entschloss sich gemeinsam mit seiner, zu diesem Zeitpunkt schon Ehefrau, Amalie, ins Kärntner Unterland zu ziehen, wo sie gemeinsam den Rutarhof erwarben. In seinem neuen Domizil war er als Bauer und Maler tätig. Diese Vereinigung von zwei unterschiedlichen Berufen unterstrich seine Devise, dass Kunst und Leben eine Einheit bilden. In seinen Bildern konnte man genau diese Überzeugung nachvollziehen, da sie von bäuerlichen Motiven und Impressionen des Alltagslebens häufig geprägt waren.

Werk
Werner Berg schaffte es in Deutschland nach nur einigen Ausstellungen früh bekannt zu werden. Sein Stil stieß nicht nur auf positive Kritiken. 1935 wurde sogar eine seiner Personalen polizeilich gesperrt, und eines seiner Werke wurde auf der Ausstellungen „Entartete Kunst“ gezeigt. In den späteren 30er Jahren wurde seine Darstellungsweise immer plastischer und beschreibender. Seine vom Expressionismus geprägten intensiv farbigen Bilder repräsentieren auf einzigartige Weise die Landschaft und das Leben seiner Wahlheimat in Kärnten. Die Sonderausstellung 2015 „Wege durchs Land - Werner Berg und die Volkskunst“, welche im Werner Berg Museum in Bleiburg stattfindet, folgt Werner Bergs Wegen durch Kärnten und vermittelt an markanten Einzelbeispielen  wie viele Anregungen aus Hoch- und Volkskultur in sein Werk eingeflossen sind. Zu einem besonderen Durchbruch brachte er das Prinzip der flächigen Darstellung nicht nur auf Gemälden sondern auch in seinen zahlreichen Holzschnitten. 1947 wurde Werner Berg Mitglied des Art Clubs und sendet seine Holzschnitte zu dessen erster Ausstellung in der Neuen Galerie in Wien. "Ich finde, soweit ich die moderne Graphik in Österreich überblicke, nichts, was sich mit Ihren Holzschnitten vergleichen dürfte. Sie sind ein Menschenwerk, das mich tief ergreift, in seiner Wirkung auf mich der besten europäischen kurzen Prosa ähnlich. Sie sind für mich heute die große Künstler-Ausnahme. Ihre Beziehungen zu Dingen, die noch nicht beschrieben worden sind und vom Tage unbeachtet, taghelles Leben haben, im Lichte des Himmels und im Schatten der Erde, - Ihre Beziehungen zur Ab- und Schattenseite des Lebens, auf der alles eigentlich erst zu sprechen beginnt, wo jeder Stein einen Mund hat und jedes Blatt ein bewegliches Auge, sind offenbarer. Ich glaube, sie hören öfter "die Dinge" als die Menschen reden. Daher rührt Ihre wunderbare Kraft, die Ihre Bilder malt und um die ich Sie restlos beneide“, so beschrieb Michael Guttenbrunner das Talent des Künstlers.

Stellung am Kunstmarkt
Werner Berg ist ein Blue Chip am österreichischen Auktionsmarkt. Seine Gemälde werden im Schnitt derzeit bei ca. 60.000 versteigert, der derzeitige Auktionsrekord liegt bei knapp 220.000€. Die Arbeiten kommen fast nur in Österreich zum Verkauf und erzielen eine sehr hohe Verkaufsrate, wobei eher wenige Arbeiten versteigert werden. Die Arbeiten von Werner Berg steigen seit Jahren sehr stark im Wert. Potenzial nach oben besteht im Vergleich zu Künstlern wie Alfons Walde. Interessant wäre eine Verbreiterung der Sammlerbasis in Deutschland.

Copyright / Quelle Bild:
© By Harald Scheicher (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

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